Kapitelsaal und Skriptorium
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Im Mittelalter hatte die Abtei eine Gruppe von Schreibern, die religiöse und weltliche Texte aus anderen Abteien kopierten und so zum Aufbau der Klosterbibliothek beitrugen. Dies war für das liturgische und kulturelle Leben der Mönche notwendig.
Darüber hinaus führten einige Mönche zusätzliche Arbeiten für die Herstellung eines Manuskripts durch: Herstellung von Pergament, Tinte, Farben für die Illuminationen und schließlich die Bindung.
Die Illuminationen dieser Werke können manchmal auch mit den Skulpturen der Kapitelle des Klosters verglichen werden.
Diese Handschriften ermöglichten die Überlieferung nicht nur religiöser Schriften, sondern auch historischer Dokumente ihrer Zeit und Texte der griechischen und römischen Antike. Bestimmte Manuskripte ermöglichen auch die Rekonstruktion mittelalterlicher Musik, insbesondere des gregorianischen Gesangs.
1678 kaufte Colbert, Minister Ludwigs XIV., die Manuskripte aus der Abteibibliothek. Sie werden heute in der Nationalbibliothek von Frankreich (BNF) in Paris aufbewahrt. Einige dieser Handschriften stammen aus dem 11. und 12. Jahrhundert.